Samstagmorgen in Moskau. Auf einer der Zufahrtsstraßen zum beliebten Gazgolder Club steht eine Polizeikontrolle. Die Beamten, teils in zivil, ziehen bevorzugt Taxis und Luxuslimousinen aus dem Verkehr. Bei dieser Kontrolle geht es allerdings nicht um Alkohol am Steuer, sondern die Polizisten interessieren sich für uns, die Feierwütigen. Auch unsere S-Klasse wird heraus gewunken. Wir müssen aussteigen und unsere Taschen auf den Kofferraum leeren. Um uns herum stehen 3 Uniformierte und ein ziviler Drogenfahnder zeigt mir seinen Polizei-Ausweis. Dann werden wir noch einmal durchsucht. Währenddessen leuchtet der Drogenfahnder die Sitzplätze und mögliche Verstecke im Wagen aus. Eine Polizistin untersucht ein Mädchen aus dem Nachbarwagen und lässt sich sogar das Innere ihres BH’s zeigen, denn oft werden die Drogen in der Unterwäsche versteckt. Der Zivilfahnder durchsucht meinen Geldbeutel und streift jede Karte daraus einzeln an seinem Ärmel ab, um zu sehen ob danach ein leichter weißer Staub daran kleben bleibt. Bei uns gibt es nichts zu finden. Wir haben unser MDMA schon in der Bar vorher konsumiert und sind eigentlich immer noch drauf, aber die Polizisten merken das nicht. Paul, darf als Erster wieder einsteigen. Der große Deutsche ist der Einzige, dessen Hosentaschen nicht durchsucht wurden und das ist auch gut so, denn Paul hatte das MDMA mitgebracht. Er hat blöderweise das Plastiktütchen als „Souvenir“ behalten und immer noch in der Hosentasche. Für die Polizisten heißt es: Fehlanzeige. Enttäuscht lassen sie uns weiterziehen. Die Moskauer Behörden haben dem hemmungslosen Drogenkonsum in den Clubs, den Kampf angesagt. Die Polizei kontrolliert in der ganzen…
Moskau
Die Transe mit Sklavin und Koks!
Der letzte Drink muss schlecht gewesen sein, denn irgendwie kippt bei mir die Stimmung. Ich steh auf der Terrasse des legendären Krysha Mira, einem der besten Clubs in Moskau, wenn nicht sogar einem der besten Clubs der Welt. Vorhin habe ich hier ein 2h Djset gespielt und danach bin ich noch auf ein paar Drinks geblieben. Wie immer kamen jede Menge Leute, um mich auf einen Jägermeister einzuladen und der Barkeeper Oleg meinte es auch gut mit mir. Ich kenne Oleg noch aus dem Propaganda, von meinen ersten Moskauer Parties, kurz nachdem ich hier angekommen bin. Oleg gibt mir eine Menge Drinks umsonst und haut doppelt so viel Wodka hinein. Das ist eine der anstrengenden Seiten des DJ Lebens. Um so länger du den Job machst, um so mehr Barkeeper kennst du und um so mehr Drinks bekommst du umsonst. Manchmal, gerade dann, wenn ihnen dein Djset gefällt, kommen die Barkeeper mit einer Runde Shots zu dir, während du spielst. Und das nicht nur einmal. Ich war kurz nach der Eröffnung im Krysha und habe den Besitzer kennengelernt. Später auch seinen neuen Partner und Mitbesitzer. Seit 4 Jahren spiele ich regelmäßig hier und organisiere auch die Pre-Parties im Sommer. Das Krysha ist mittlerweile mein Zuhause geworden. Der Besitzer hat sogar einen Security Mann extra für mich abgestellt. Ich weiß nicht warum, aber der Typ passt auf mich auf und bringt mich zum Taxi, wenn ich am Ende fertig bin. Meistens schaffe ich das noch selbst, doch Robert, der Security Mann,…
Kinky – Moskaus größte Sex Party
Die Mädels am Eingang grüßen mich freundlich. Sie kennen mich schon, denn ich spiele sehr oft auf dieser… Ja, wie soll ich sie nennen… Porno- ? Sex- ? Fetisch-Party. „Kinky Party“ ist eine von drei großen Sex Parties in Moskau. Die Organisatorinnen Tanja und Tasja haben sich von Berlin’s Kit Kat Club inspirieren lassen und dann war es nur eine Frage der Zeit, bis sie bei mir, dem einzigen bekannten deutschen DJ in Moskau, landeten. Dabei spiele ich ganz andere Musik, als die Leute im Kit Kat. Tanja steht wieder selbst an der Tür und überprüft die Kostüme der Gäste. Ein Ticket für diese Party kostet 85 EUR pro Person. Die Veranstalterinnen wählen aber erst mal aus allen „Bewerbern“ aus. Man muss sein Facebook (oder ein anderes Social Media) Profil schicken und danach beurteilen die Damen, ob man zur eingefleischten Kinky Gemeinschaft passt, oder nicht. Schafft man diese Hürde, dann darf man sich ein Ticket kaufen. Das heißt aber noch nicht, dass man automatisch hineingelassen wird. Man muss noch in ein gutes Kostüm investieren. Jede Party hat ein Thema oder man kommt in Fetisch Klamotten. Ich habe sogar gesehen, dass langbeinige Mädels in Strapsen und High-Heels abgewiesen wurden. Immerhin besuchen bis zu 600 Gäste eine Kinky Party. Tanja begrüßt mich freundlich, schimpft aber sofort danach, weil ich kein Kostüm trage. „Wieso, ich brauche das doch nicht. Ich bin doch Dein Superstar DJ“, ist meine ironische Antwort Ich hasse Verkleidungen. Schon als Kind habe ich Karneval und Verkleiden gehasst. Tanja hat…
Eine Hure in Moskau
Lena ist 30 und Koreanerin. Sie wurde im kommunistischen Nord-Korea geboren und ihre Eltern wanderten kurz danach in die Sowjet Union aus. Lena ist danach in einer kleinen Stadt im Süden Russlands am Meer aufgewachsen. Sie liebt das Meer, sagt sie und grinst. Zuhause gab es keine Arbeit und so zog Lena, wie so viele nach Moskau, um dort Arbeit zu finden und den Wohlstand zu erleben. Sie arbeitete erst als Sekretärin, doch die Mieten und das Leben in Moskau sind teuer. Freundinnen von ihr sind „Bandits“, so nennen sich die Prostituierten in Moskau selbst, und führten sie in den Nebenjob ein. Später hat Lena ihren Job verloren und ist voll in die Prostitution eingestiegen. Sie tingelt jede Nacht in einen anderen Club, auf der Suche nach Männern, die für Sex bezahlen Alleine in Moskau gibt’s geschätzte 150 000 Prostituierte. Die Dunkelziffer liegt vermutlich noch viel höher. Das Leben hier ist teuer und selbst wenn die Mädchen in den neuen Mittelklasse Jobs genug für ihren Unterhalt verdienen können, so ist der Zugang zur neuen Luxus Welt der Nightclubs, Restaurants, Boutiquen und Nobel-Kaufhäuser Moskaus für sie unbezahlbar. Durchschnittlich macht ein Mädchen zwischen 150 und 200 Dollar pro Freier. Einen Teil davon muss sie an ein Netzwerk, einen Zuhälter oder einen Club abgeben. Einen anderen Teil an die Polizei, damit diese ein Auge zudrückt, denn Prostitution ist in Russland illegal. Bestürzend ist eine Umfrage nach welcher jedes achte Schulmädchens im Alter von 10-16 “Call-Girl” als Traumjob angibt. Das nicht, um sich Essen…
Katsche und die Messer.
Der Abend beginnt beim spanischen Konsul. Unser Freund Raj feiert in dessen Wohnung Geburtstag. Wir stehen gerade erst 10 Minuten in der Küche, als ein glatzköpfiger Stiernacken zu uns stößt und sich ein Glas Wein einschenkt. Kurz danach ext er das Glas und genehmigt sich noch einen Wodka hinterher. Ein Klischee Russe, denke ich kurz, komme aber zum Schluss, dass ihm wahrscheinlich genauso langweilig ist wie mir und er sich lockermachen muss, denn die Diplomaten und deren Freunde sind nicht gerade Partytiger. In der Küche treffe ich auch Arina. Die sieht aus wie Liz Hurley, nur dass sie zwanzig Jahre jünger ist. Sie ist in Begleitung eines Nerds, was sie aber nicht davon abhält, wie ein Weltmeister mit mir zu flirten. Arina ist das einzige coole Mädchen hier und ich frage mich, was sie mit dem Nerd macht? Egal, ich habe eh nur noch wenig Zeit. Es ist fast Mitternacht und um halb eins muss ich im Pacha Klub sein, um ein amerikanisches Fernsehteam herumzuführen. Als ich mich verabschiede, hat sie diesen Blick. Willst du mich nicht nach meiner Nummer fragen? Nein, will ich nicht. Arina ist Freundinnen Material und im Moment mache ich eine 180-Grad-Wendung und laufe davon, wenn ich Freundinnen Material treffe. Ich will allein sein. Ich will frei sein. Die Nacht hat sicher noch viel zu bieten. Wie so viele andere Nächte. Eine Freundin stört im Moment nur. Am Pacha angekommen drücke ich mich an einer Schlange von Reichen und Schönen vorbei und begrüße den Türsteher, „Pasha…